07.01.2006 - 18.01.2006 (2550km)

Daoura - Boujdour - Dakhla - Nouadhibou - Nimmerland - Rosso - St. Louis - Dakar

Nachdem wir an Papas Geburtstag einen schönen Abend in Daoura verbracht hatten, ging es in den nächsten Tagen weiter Richtung Mauretanien. Mittlerweile wurde es draussen jeden Tag mindestens 25 Grad warm und in Victor nochmal ein paar Grad mehr... Am 11.01. überquerten wir dann die Grenze nach Mauretanien, das ganze kostete uns 15 Euro, ein petit cadeau, einige Liter Schweiß in der Mittagshitze und dann noch ein paar Nerven auf der etwa 5 km langen Piste "zwischen" Marokko und Mauretanien. Die Grenzposten der Mauretanier bestehen eigentlich nur aus einer kleinen Hütte mit einem Raum, wo die Polizisten bzw. Gendarme gleichzeitig auf Pritschen schlafen und an einem kleinen Schreibtisch deine Formalitäten klären. Da wir alleine waren entschieden wir uns als weiteren Weg gegen die Piste am Strand entlang und für die neue Teerstraße bis Nouakchott. In der Nacht zum 13.01. übernachteten wir einfach neben der Teerstraße und obwohl diese recht wenig befahren war, erhielten wir dort 2 mal Besuch, als Erstes halfen wir 4 netten Mauretaniern mit etwas Luft für ihre Reifen weiter und Papa bekam dafür einen Turban geschenkt und als Zweites halfen wir einem etwas verirrten spanischen Pärchen weiter. Als Diese jedoch erfuhren wie weit ihr ohne Karte und GPS angesteuertes Ziel noch ist entschieden sie sich uns für diese Nacht Gesellschaft zu leisten. Auf der weiteren Fahrt durch Noakchott und bis Rosso sahen wir einige Dromedare und wurden dann in Rosso selbst zum dummen Esel. Wir wurden noch vor Rosso einem jungen Mann vorgestellt der "an der Grenze" arbeiten sollte und zunächst besorgte dieser für uns nur die Versicherung für Senegal und Mali. Als aber klar wurde, das wir noch keinen Schlafplatz hatten, bot er uns an bei ihm vor dem Haus zu übernachten. Tatsächlich wurden wir nett von seiner Familie empfangen und erhielten dort sogar unser erstes richtig afrikanisches Essen: auf dem Boden sitzend wurde eine große Schale gebracht aus der mit den Händen gegessen wurde, das Essen an sich bestand aus irgendetwas fleischigem, Kartoffeln und schmeckte irgendwie nach Linsen. Zum Glück gab es nur wenig Licht im Raum ;) In der Nacht vor meinem Geburtstag bekam ich nicht gerade viel Schlaf, da draussen Hunde jaulten, Ziegen meckerten, Hähne krähten, Mopeds umherfuhren und wir zu allem Überfluss auch noch etliche Mücken im Auto hatten, die es auf meine Arme, Beine und mein Gesicht abgesehen hatten. Aber der Tag sollte noch besser werden: Eigentlich hatten wir vor, die Grenze bei Diama zu überqueren, der Weg dahin wollte "netter Weise" David (so hieß der junge Mann) uns zeigen. Plötzlich allerdings hieß es auf dem Weg nach Diama sei ein LKW umgekippt und ehe wir uns versahen, waren wir in Rosso auf der Fähre. David versicherte uns für 40 Euro alle Formalitäten zu erledigen, im Nachhinein wurden daraus aber gut 150 Euro! Da hatten wir wohl die nette Gastfreundschaft vom vorherigen Abend gut mitbezahlt... Ruhig wie Steinböcke nunmal alles hinnehmen, regten wir uns garnicht lange auf, sondern fuhren zu einem sehr schönen Campingplatz (Zebrabar) in einem Naturschutzgebiet hinter St. Louis und machten uns dort mit einem "La Gazelle"-Bier und einem leckeren Essen doch noch einen schönen Geburtstagabend. Wir ruhten uns noch einen weiteren Tag in der Zebrabar aus, erkundeten etwas die Umgebung und fuhren dann am 16.01. weiter bis nach Dakar. Dort wurden wir sehr nett von unserem Bekannten Hadj empfangen, dieser hatte uns ein Zimmer in einer Wohnung und einen guten Stellplatz für Victor organisiert. Unsere eigene Rallye Borken- Dakar haben wir jetzt also schonmal gewonnen :)